Beim chronischen Fatigue Syndrom (CFS) entstehen schwere Erschöpfungszustände, die auch durch kurze Pausen nicht besser werden. Körperliche und geistige Aktivitäten, die über die eigene Belastungsgrenze hinaus gehen, können den Zustand sogar verschlechtern. Hinzu kommen oft Schlaf- und Konzentrationsstörungen sowie Kreislaufschwäche.
Wie das Syndrom entsteht, ist bisher leider nicht genau bekannt. Syndrom bedeutet aber immer, dass es eine Ansammlung verschiedener Symptome sein können, die aber bei jedem unterschiedlich stark ausgeprägt sind.
Wie Fatigue sich für mich angefühlt hat
Fatigue war auch für mich ein großes Thema.
Wenn es dir anfangs schon nach der Runde um den Block so sehr den Boden unter den Füssen wegzieht, dass du erstmal eine Stunde schlafen musst, ist das schon erschreckend. Man ist ja vermeintlich wieder gesund. Warum legt sich dann immer noch in unregelmäßigen Abständen der Schalter um, und nichts geht mehr?
Auch dieses Gefühl im Körper, das sich für mich nach unglaublicher Schwere und gleichzeitig kribbeliger Unruhe angefühlt hat, musste ich erst lernen einzuordnen. Konzentriertes Nachdenken ging, wenn die Erschöpfung gerade wieder da war, gar nicht mehr.
Das Einzige, was mir in solchen Momenten hilft, ist hinlegen und an die Decke starren, bis die Erschöpfung vorbei geht. Irgendwann (manchmal nach 10 Minuten, manchmal nach einer Stunde) legt sich der Schalter wieder um und es geht wieder weiter wie vorher. Auch wieder ganz anders also als die Erschöpfung, die man sonst früher von anstrengenden Aktivitäten kannte.
Was mir hilft
Auch heute habe ich noch mit Fatigue zu tun. Aber es ist viel, viel seltener geworden. Ich habe nämlich einige Sachen für mich entdeckt, die mir beim Umgang mit dem Fatiguesyndrom helfen:
- Coping-Strategien erlernen (dh. eigene Belastungsgrenzen erkennen und drunter bleiben (!) und dann im Laufe der Zeit immer wieder neu nach justieren)
- sanfte, ruhige Bewegung (bei mir war es Yoga, aber es kann auch der kurze Spaziergang im Wald oder ein paar Übungen im Wohnzimmer sein)
- ausgewogene, nährende Ernährung und Vitaminstatus checken lassen (u.a. Vitamin D, Selen, Eisen, Vit B12 und B6 etc.)
- Physiotherapie/Lymphdrainage zur Entstauung, Entschlackung und für mehr Mobilität
- Entspannungstechniken lernen (aktiv zB. Meditation oder Muskelrelaxation nach Jacobsen und passiv zB. Massagen oder Akupunktur)
Und dann auf jedenfall: dem ganzen Zeit geben. Schritt für Schritt kann man lernen, mit Allem besser umzugehen, so dass es weniger Raum im Leben einnimmt.
Schau gern auf meinem Instagramprofil @beyondcancer0711 vorbei, da gibts noch mehr Tips und Tricks.
Und für individuelle Begleitung meld dich einfach direkt an hallo@anjuna-roscher.de.
Deine Anjuna